Inhaltssuche

Suchen Sie z.B. nach Artikeln, Beiträgen usw.

Personen- und Kontaktsuche

Flagge Domplatz Fulda

Fit für die Zukunft

Eine neue Organisationsstruktur für das Bischöfliche Generalvikariat

Der Auftrag bleibt, doch die Zeiten ändern sich – und mit ihnen nun auch die Organisationsstruktur des Bischöflichen Generalvikariats. Das Ziel: Die Menschen von heute neu mit der frohen Botschaft in Beziehung bringen, die zahlreichen engagierten Akteure im Bistum Fulda dabei bestmöglich zu unterstützen und die Organisation auch in Zukunft fit zu halten für die zahlreichen Herausforderungen einer modernen Gesellschaft.

1980: Papst Johannes Paul II., seit zwei Jahren Oberhaupt der katholischen Kirche, besucht im November des Jahres das Bistum Fulda. Der Ortsbischof heißt zu jener Zeit Eduard Schick, der Bundeskanzler Helmut Schmidt. Und in den Vereinigten Staaten von Amerika wird Ronald Reagan zum neuen Präsidenten gewählt. Aus dieser Zeit stammen das bisher gültige Organigramm und die Geschäftsordnung des Bischöflichen Generalvikariats in Fulda.

Die Welt hat sich verändert seitdem: Sie ist säkularer geworden, schnelllebiger, digitaler und vor allem komplexer. Auch die Kirche steht anno 2021 vor ganz anderen Herausforderungen als noch zu Beginn der 1980er Jahre: Geringer werdende Ressourcen, sinkende Haushaltsmittel und wachsende Aufgaben stehen heute einer Gesellschaft gegenüber, die sich immer schneller bewegt und die säkulärer und aufgeklärter als je zuvor nach anderen Antworten sucht, als die vorhergehenden Generationen es getan haben.

 

Entwicklungs-Prozesse

Als Antwort auf diese Herausforderungen dienen die Entwicklungsprozesse im gesamten Bistum Fulda ebenso wie die in seiner zentralen Verwaltungseinheit, dem Bischöflichen Generalvikariat. Das startet nun in einem ersten Schritt mit einer neuen Organisationsstruktur in die Zukunft: Ab dem 1. Juli gelten das neue Organigramm und die zugehörige Geschäftsordnung. Die personelle Ausgestaltung wird in den kommenden Monaten weiterentwickelt, auch die Prozesse im gesamten Bistum laufen weiter.

Vorausgegangen ist dem Neustart ein umfangreicher Prozess, in dem die Beteiligten die bisherigen Strukturen intensiv auf den Prüfstand gestellt und zeitgemäß weiterentwickelt haben. Die Corona-Pandemie hat diesen Weg zwar verlangsamt, aufhalten konnte sie ihn aber nicht: An die Stelle von Präsenztreffen traten Online-Konferenzen und Videos, neue Arbeitsweisen wurden unter realen Bedingungen ausprobiert.

Fachlich fundiertes Feedback

Getragen hat die Verantwortlichen dabei vor allem das Vertrauen ineinander und darauf, dass da noch jemand ist, der diesen gemeinsamen Weg begleitet. Geholfen haben auch der Mut, Neues zu probieren sowie das fachlich fundierte Feedback vieler Kolleginnen und Kollegen in mehreren Runden.

So wurde die Struktur gemeinsam mit allen Beteiligten weiterentwickelt und geschärft – in Infoveranstaltungen der jeweiligen Fachbereiche, in Einzelgesprächen und informellen Gesprächsrunden, in zahlreichen Treffen mit den Sekretariatsmitarbeitenden der bisherigen Abteilungen, in Workshops, digitalen Konferenzen, Leitungskreissitzungen und weiteren Arbeitsformen, oft begleitet von den externen Moderatoren Christian Wierlacher und Stefan Groß. Insgesamt gab es auf diesem Weg mehr als 300 Optimierungs-Vorschläge, die in die neuen Organigramme eingeflossen sind.

 

Optimierung und Innovation

Bischof Dr. Michael Gerber, auf dessen Auftrag diese Entwicklung zurückging, lobt den Prozess und das Ergebnis. Er dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und äußert großen Respekt: „Der Umbau im bestehenden System war ein Riesenakt“, sagt er. „Vergleichbar mit dem Umbau einer Autobahnbrücke im fließenden Verkehr.“

Nach wie vor gehe es darum, die Menschen von heute mit der Botschaft des Glaubens in Beziehung zu bringen, betont der Bischof. Allerdings unter den neuen Vorzeichen einer komplexen modernen westlichen Gesellschaft. Das ändere auch die Anforderungen an die Verwaltung: Über die kontinuierliche Optimierung des bestehenden Systems hinaus spielen dabei Innovation und Entwicklungspotentiale eine wesentliche Rolle.

Blick über den Tellerrand

Eingeflossen in die Entwicklung der neuen BGV-Struktur ist neben dem Wissen der Fachleute im Generalvikariat und den Erfahrungen aus den vergangenen Jahrzehnten auch der Blick über den Tellerrand, betont Generalvikar Prälat Christof Steinert: Die Bistümer Essen, Berlin und Würzburg etwa haben in den vergangenen Jahren ähnliche Entwicklungen angestoßen und vorangetrieben.

„So konnten wir auf einem starken Fundament eine zeitgemäße Organisationsform aufbauen, die uns dabei unterstützt, unseren zahlreichen Aufgaben jetzt und in Zukunft auch weiterhin professionell nachkommen zu können“, betont der Generalvikar. „Das ist eine Leistung der gesamten Organisation, für die ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern dankbar bin und auf die wir alle zusammen auch stolz sein können!“

 

Schlanke Struktur

Herausgekommen ist eine schlanke Struktur mit den vier Fachbereichen „Pastoral / Bildung / Kultur“, „Ressourcen“, „Personal“ sowie „Caritas“ und einem Stabsbereich, in dem die vier Stabsabteilungen „Recht“, „Kanzlei“, „Strategie / Bistumsentwicklung“ sowie „Kommunikation“ Querschnittsaufgaben als Dienstleistungen für alle Einheiten übernehmen – oft auch für Pfarrgemeinden und deren Einrichtungen. Darüber hinaus gibt es den eigenständigen Arbeitsbereich Weltkirche, der vom Bischofsvikar und Weihbischof der Diözese, Prof. Dr. Karlheinz Diez verantwortet wird.


Der größte Fachbereich wird der Bereich „Pastoral / Bildung / Kultur (PBK)“ sein: 184 Personen kümmern sich hier auf 122 Stellen um die inhaltliche Komponente unserer Arbeit. Geleitet wird der Fachbereich von Domkapitular Thomas Renze, die Abteilungsleiter Dr. Marco Bonacker, Sebastian Pilz und Alexander Best unterstützen ihn im Leitungskreis. Die Leitung einer vierten Abteilung ist noch vakant. „Der Fachbereich Pastoral, Bildung und Kultur schafft neue Möglichkeiten zur Vernetzung und zur künftigen inhaltlichen Schwerpunktsetzung“, sagt Thomas Renze. „In der Erarbeitung des Organigramms wurden viele Schnittstellen entdeckt, die künftig stärker für die alltägliche Arbeit genutzt werden sollen.“

Der Fachbereich Personal wird ab dem 1. Juli von Benjamin Brähler geleitet. Hier zentrieren sich die Abteilungen Personalentwicklung sowie Personalbegleitung und -verwaltung sowie unter anderem die Fachstellen Aufarbeitung, Intervention, Prävention, Gleichstellung und Inklusion.

Gegenseitig bereichert

Eine Verzahnung der Begleitung und Entwicklung des weltlichen und des pastoralen Personals haben sich bereits Anfang 2020 durch Personalveränderung ergeben. „Die Erfahrungen aus beiden Bereichen haben sich gegenseitig bereichert“, sind sich die künftigen Abteilungsleiter Steffen Reichardt (Personalbegleitung & -verwaltung) und Marcus Henning (Personalentwicklung) einig.

Der Fachbereich „Ressourcen“ beinhaltet schließlich die Abteilungen Bauwesen, Immobilien sowie Finanzen und bistumsinterne Dienstleistungen. Hier finden sich unter anderem die Zentralrendantur, zentrale Services, Rechnungswesen, Vermögensverwaltung, IT und Immobilienmanagement. Geleitet wird der Fachbereich vom Diözesanökonom Gerhard Stanke. Gemeinsam mit Diözesanbaumeister Martin Matl und den Teams der bisherigen Finanz- und Bauabteilung konnte er auf einer eingespielten Zusammenarbeit aufbauen.

„Wir sind Maschinenraum und Dienstleister für alle Einheiten, die den Verkündigungsauftrag direkt ausüben“, betonen Stanke und Matl. „Wir sorgen dafür, dass Immobilien mit der erforderlichen technischen Infrastruktur und vielfältige Dienste zur Verfügung stehen. Wir schaffen damit Voraussetzungen für die Arbeit der Kirche und prägen den Eindruck, den sie macht.“

Der Fachbereich „Caritas“ taucht perspektivisch bereits im Organigramm auf, wird aber erst ab dem Herbst bis ins kommende Jahr hinein entwickelt.

 

Dienstleistungen

Im Stabsbereich werden als Querschnittsaufgaben ebenfalls Dienstleistungen zur Unterstützung anderer Einheiten erbracht. Dieser Bereich ist direkt dem Generalvikar zugeordnet und von einst mehr als einem Dutzend Stabsstellen auf nunmehr vier Stabsabteilungen konzentriert worden.

Die Kanzlei unter Kanzlerin Silke Keller bildet dabei den gesamten Lebenslauf eines Dokumentes vom Eingang bis zum Ausgang bzw. ins Archiv ab. Unter dem Dach der ebenfalls von Silke Keller und Offizial Till Hünermund gemeinsam geleiteten Stabsabteilung Recht werden das weltliche und das kirchliche Recht gemeinsam abgebildet.

Kontinuierliche Weiterentwicklung

Die Stabsabteilung Kommunikation bündelt die bisherigen Stabsstellen „Presse“, „Internet und Intranet“, „Rundfunk“ und „Öffentlichkeitsarbeit“ und entwickelt sich zu einer integrierten Kommunikationseinheit, in der alle Themen und Aufgaben der internen und externen Kommunikation vernetzt bearbeitet werden. Neuer Leiter ist ab 1. Juli Matthias Reger.

In der Stabsabteilung „Bistumsentwicklung / Strategie“ ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Ganzen schließlich institutionalisiert. „Entwicklung ist kein abgeschlossener Prozess, sondern ein Dauerauftrag“, sagt Abteilungsleiterin Gabriele Beck. Ihren Bereich will sie darum weiterentwickeln „zu einem lebendigen Marktplatz für Informationen, Ideen, Unterstützung, neue Arbeitsweisen und Arbeitsformen, einem Ort der Inspiration, des Austauschs von Wissen und Ideen, einer Werkstatt im Dienst der Botschaft Jesu.“

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


 



Postfach 11 53

36001 Fulda

 



Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578

Karte
 


© Bistum Fulda

 

Bistum Fulda


Bischöfliches Generalvikariat 

Paulustor 5

36037 Fulda


Postfach 11 53

36001 Fulda


Telefon: 0661 / 87-0

Telefax: 0661 / 87-578




© Bistum Fulda